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31.03.2008 19:49 Uhr   #32
Mal ein reisserischer Titel! Grund: Morgen ist Schluß mit "Langweile" und meine Diplomarbeit startet ganz offiziell. Dann wird es hier (noch) weniger zu sehen geben.

Natürlich muss das jetzt noch ausführlich für was philosophisches genutzt werden! Immerhin hab ich mir nicht nochmal erlaubt, wie (glaube) vor zwei Jahren als Aprilscherz zu behaupten, ich wäre exmatrikuliert worden!
...
Ok, ich gebe zu, mir ist kein gescheiter Gag eingefallen. Also brauchen wir ein anderes Thema und was könnte da besser sein, als das, was ich hier mache, zu Thematisieren: bloggen!

Heutzutage - auch durch das "Web2.0" bedingt - bloggt ja jeder Idiot (mich eingeschlossen). Letztens meinte einer mit so nem kleinen Seitenhieb auf meinen Blog "Wer liest das schon?". Bei den Millionen Blogs da draussen sind doch eh nur ein paar Handvoll wirklich interessant, lesbar und haben eine große "Community". Warum bloggen also so viele, wie ich, sinnlos daher? Tja, ich weiss es auch nicht. Vielleicht einfach für mich selbst. Vielleicht steckt in jedem von uns "Minnibloggern" ja auch nur einfach doch irgendwie ein kleiner Exhibitsionist. Wobei ich mich jetzt mal ganz schnell von so "Verrückten" in etwaigen "Netzwerken", wie mySpace, facebook oder studiVZ abgrenzen will.
Bevor jemand kommt: Ja, auch ich habe einen mySpace-Account und tummele mich bei studiVZ! Aber während bei mySpace so ziemlich gar nix Online ist von mir, nutze ich studiVZ nur für ein wenig Kommunikation und Informationen (z.B. wann das nächste Volleyballtraining stattfindet). Mit solchen "Seelenstriptease" mit mehr Bildern von sich, als ich hier in meiner Galerie habe, täglicher Suche nach neuen, bescheuerten Gruppen und sinnlosem einladen von Leuten in die Freundesliste, nur damit sie größer wird, hab ich nix zu tun!
Es ist ja eh traurig zu sehen, wie viele sich im Internet "prostituieren". Es ist einfach viel zu einfach geworden mit den ganzen Plattformen! Selbst Blogs sind dank vorgefertigten Seiten bzw. Scripten für die breite Masse verfügbar. Ich bin ja da schon "Aussenseiter" mit meiner selbst programmierten Webseite. Vor allem da man bedenkt, dass so 80% (in den Raum geworfene Zahl) aller Blogger ja solche Systeme nur minimalst anpasst. Da ist ja mein Bruder mit seiner Webseite ja schon wieder einer der wenigen, die wirklich "massive" Eingriffe ins Design und den Aufbau stecken. Beim Rest erkennt man doch nach 1 Sekunde, ob das eine WordPress, drupal oder Typo3 (vermutlich die meistgenutzten Blog-Systeme) Seite ist!
Somit ist auf der einen Seite das ganze recht langweilig, aber gleicht sich durch die Masse wieder aus.
Immerhin: Durch die Fluktuation der fetisch Quantentheorie gibt es für egal welches Thema, das einem Einfällt in just diesem Moment auch mindestens ein Blog, dass sich mit diesem Thema beschäftigt! (funktioniert ähnlich, wie der Infinite Improbability Drive!)

Deshalb, Welt: Blog On! Auch wenn es der Rest der Welt nicht liest!
Comments:
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Hendrik schrieb am 07.04.2008 23:00 Uhr
#11
Ich glaube es gibt zwei Arten von Bloggern (Untergruppen nicht mitgezählt). Es gibt die, die einfach nur für sich schreiben, um so - wie ich - irgendwann mal durch die Texte zu blättern und zu sehen, was man so die Jahre über an sinnloser Zeit verballert hat. Es gibt aber auch genug von den anderen Bloggern, die, wie manche im wahren Leben, Aufmerksamkeit brauche um sich lebendig zu fühlen.

An Blogsystem hat Wordpress die Oberhand mit ungefähr 98% (es gab mal eine Aufstellung bei blogcensus.de, die aber unter mysteriösen Umständen wieder verschwunden ist). Häufig wird dabei wirklich nur das Template ausgetauscht - vielleicht aber auch weil man keinen künstlerischen Anspruch hat, sondern einfach nur seine Texte schreiben will. Finde ich an sich garnicht so schlimm, sofern die Texte lesbar sind.

Schlimmer finde ich es, wenn man "Exhibitionist" nicht richtig schreiben kann ;)
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